Naturhistorisches Museum Bern, Vivienne im Fieberwahn

Expedition Fieberwahn — Ein mobiles Spiel durchs Museum

Museum digital

Smartphone zücken, App gratis herunterladen, Spielanleitung an der Kasse holen und los! In einem mobilen Spiel retten Besucher:innen auf ihrer Reise durch unser Haus die Grosswildjägerin Vivienne von Wattenwyl vor ihren Fiebergeistern. Ein abenteuerliches Format zwischen Computergame und Hörspiel!

Sind es die Fiebergeister, die man hört? NMBE

Besucher:innen erleben mit diesem Spielformat das Naturhistorische Museum Bern ganz neu: Die via Smartphone-App zugängliche Mischung aus Computergame, Hörspiel und Spurensuche durch die Ausstellungen eröffnet den Spielenden eine Parallelwelt. Mit nichts als ihrem Smartphone bewaffnet kämpfen die Spielenden an der Seite von Grosswildjägerin Vivienne von Wattenwyl gegen deren Fiebergeister. Zusammen lösen sie Rätsel, verfolgen Spuren und beeinflussen mit ihrem Handeln den Fortgang der Geschichte. Wer aus den Fehlern der Vergangenheit lernt, triumphiert. Doch was ist Wirklichkeit, was ist Wahn? Sicher ist, dass die Museumsgäste so etwas noch nie erlebt haben: Das mobile Spiel ist eine exklusive und für das Museum massgeschneiderte Entwicklung der Berliner Gametheatergruppe machina eX.

Alte Geschichten, neue Zusammenhänge

Vivienne von Wattenwyl (1900–1957), bernburgerliche Aristokratin und Grosswildjägerin, ist die Hauptperson und steht im Zentrum des Spiels. Vivienne transportiert die Geschichte von Ort zu Ort und durch die Zeiten, leichtfüssig und vergnüglich — und doch mit Tiefgang: Ganz nebenbei erfahren die Spielenden viel Wissenswertes: Unbekannte Verknüpfungen und verborgene Details in Themen und Objekten der verschiedenen Ausstellungen werden freigelegt. 

Das Spiel ist im Eintrittspreis inbegriffen. Weitere Informationen:

Zielpublikum, Spielweise, Spieldauer
  • Zum Spielen braucht es ein Smartphone und die Gratis-App. Diese ist unter «Expedition Fieberwahn» in den gängigen App-Stores verfügbar.
  • Das Spiel wird vorzugsweise in Gruppen von bis zu 5 Personen gespielt. Ein Smartphone reicht pro Gruppe.
  • Schulkindern bis 12 Jahre wird die Begleitung durch eine erwachsene Person empfohlen.
  • Für die Spielenden ist die Teilnahme kostenlos: Sie holen sich die Spielanleitung an der Museumskasse, laden sich die App herunter und los geht’s.
  • Welchen Platz das Spiel beim Besuch des Museums einnimmt, entscheiden die Spielenden selbst: Es kann neben einem normalen Ausstellungsbesuch gespielt oder ins Zentrum der Aufmerksamkeit gestellt werden.
Vivienne von Wattenwyl

Im Mai 1923 reist die erst 23-jährige Vivienne von Wattenwyl mit ihrem Vater Bernard nach Ostafrika, um für das Naturhistorische Museum Bern Tiere zu jagen. Als ihr Vater von einem Löwen getötet wird, führt sie als einzige Frau und Weisse die Safari mit den afrikanischen Jägern und Trägern erfolgreich zu Ende. Im Jahr 1928 kehrt sie noch einmal nach Afrika zurück, doch diesmal ohne Gewehr: Sie schiesst nur noch Bilder mit der Fotokamera. Die von den beiden Grosswildjägern erlegten Tiere sind als kulturhistorisches Herzstück des Museums, den Afrika-Dioramen, noch heute eine beliebte Publikumsattraktion

Machina eX

machina eX forscht seit 2010 an der Schnittstelle von Theater und Computerspiel. Das siebenköpfige Medientheaterkollektiv (Clara Ehrenwerth, Anna Fries, Robin Hädicke, Lasse Marburg, Mathias Prinz, Yves Regenass und Philip Steimel) ist aus den kulturwissenschaftlichen Studiengängen der Universität Hildesheim hervorgegangen und produziert seither partizipatives Game-Theater. machina eX kombiniert moderne Technologien mit Mitteln des klassischen Illusionstheaters und schafft so immersive spielbare Theaterstücke, die zugleich begehbare Computerspiele sind. Seit ihrer Gründung haben sie im deutschsprachigen Raum, aber auch darüber hinaus etwa zwanzig Live-Games entwickelt.

Entwicklungsteam

NMBE: 

Projektleitung, Inhaltskonzept: Dora Strahm, Ausstellungskuratorin NMBE

machina eX: 

Projektleitung, künstlerische Leitung, Sounddesign: Mathias Prinz

Technische Leitung, Programmierung, Game-Design: Philip Steimel

Text, Handlung: Clara Ehrenwerth

Stimme: Nora Decker