Höhlenschnecke mit Stachelzähnen entdeckt

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Schnecke mit Stachelzähnen

Gemeinsam mit Forschenden aus der Schweiz und Spanien hat Adrienne Jochum vom Senckenberg Forschungsinstitut und Naturmuseum, dem Naturhistorischen Museum Bern und der Universität in Bern eine neue Schneckengattung und -art entdeckt. Die nur wenige Millimeter grossen Weichtiere leben in Höhlen Nordspaniens und haben ungewöhnliche, mehrspitzige Zähne. An der Studie beteiligt waren unter anderen Jeannette Kneubühler und Dr. Eike Neubert vom Naturhistorischen Museum Bern.

Transparente, wenige Millimeter grosse Schnecken an schlammigen Höhlenwänden zu finden, ist kein leichtes Vorhaben. «Dennoch ist es gelungen 57 Gastropoden-Populationen aus verschiedenen Höhlen Nordspaniens zu sammeln», erläutert Dr. Adrienne Jochum vom Senckenberg Forschungsinstitut und Naturmuseum Frankfurt, dem Naturhistorischen Museum und der Universität in Bern. Die neu beschriebene Art Iberozospeum costulatum hat eine «mittelgrosse», etwa 1,24 bis 1,55 Millimeter grosse, durchsichtige Schale und ihr Mundwerkzeug besteht aus einem langen Band, das mit doppelspitzigen, scharfen Zähnen versehen ist. «Diese Radula dient zum Abgrasen und Durchsieben des Höhlenschlamms nach Nahrungsbrocken», fügt Jochum hinzu.