Den ersten Hunden auf der (DNA-)Spur

Medienmitteilung

To what's on
Vergleich Chihuahua- und Bernhardinerskelett

Wo hat die Domestikation des Hundes ihren Anfang genommen? Eine neue Studie unter Beteiligung des Naturhistorischen Museums Bern zeigt, dass die meisten Hunde den eiszeitlichen Wölfen aus Sibirien am ähnlichsten sind.

Der Hund ist der beste Freund des Menschen – und sein ältestes Haustier: Unsere gemeinsame Geschichte begann wohl bereits vor mehr als 30.000 Jahren, als die Menschen noch als Jäger und Sammler lebten. Dass alle Hunde von Wölfen abstammen, das ist seit geraumer Zeit in der Wissenschaft unbestritten. Doch wie genau in der Eiszeit aus wilden Wölfen zahme Hunde wurden, ist noch nicht völlig geklärt.

In einer aktuell im Fachjournal «Nature» publizierten Studie unter Beteiligung des Naturhistorischen Museums Bern NMBE wurden jetzt das Genom von 72 Wölfen untersucht, die vor bis zu 100.000 Jahren in Europa, Sibirien und Nordamerika lebten. Unter dem untersuchten Material war auch ein Wolfsschädel aus der Sammlung des NMBE, der aus dem Berner Oberland stammt und auf die mittlere Steinzeit datiert werden konnte. Das internationale Forscherteam verglich diese Wolfsgenome mit jenen von frühen und modernen Hunden. Dafür griff es unter anderem auf die Hundesammlung des NMBE zurück. Bei dieser handelt es sich um die wohl umfangreichste wissenschaftliche Sammlung von Hunden weltweit.