Rieseninsekten gegen das Artensterben

Medienmitteilung

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Gemeine Pelzbiene im Botanischen Garten
Gemeine Pelzbiene im Botanischen Garten NMBE/Rodriguez

Sind Sie in der Stadt Bern auch schon auf überdimensionale Insektenskulpturen gestossen und haben sich gefragt, was die dort wohl machen? Wir lüften das Geheimnis: Sie sind Teil der Sonderausstellung «Insektensterben – Alles wird gut» im Naturhistorischen Museum Bern.

Mit dem Frühling fliegt uns das Thema Insektensterben wieder allen um die Köpfe – ganz im Gegensatz zu unseren kleinen Freunden und Helfern. Um nebst der aktuellen Sonderausstellung «Insektensterben – Alles wird gut» auf das Verschwinden der Insekten aufmerksam zu machen, startet das Naturhistorische Museum Bern gleich zwei Kooperationen.

Holzskulpturen im öffentlichen Raum

Zusammen mit ihrem Team hat die Appenzeller Szenografin Karin Bucher an fünf Orten in der Stadt Bern überdimensionale Holz-Insektenmodelle errichtet. Jedes Modell entspricht einer echten Art. Diese stehen exemplarisch für den Lebensraum, der am jeweiligen Standort thematisiert wird. Und sie zeigen: Auch in der Stadt gibt es Hotspots der Biodiversität. Zwei der bis zu drei Meter langen Insektenmodelle sind in der direkten Umgebung des Naturhistorischen Museums zu finden: im Innenhof des Museums ein Gemeiner Grashüpfer und im Garten des Museumsquartiers ein Alpenapollo. Der Grashüpfer im Hausgarten weist auf die Rolle von Wildpflanzen als Lebensraum für Insekten hin, im Museumsquartier steht der übergrosse Schmetterling für den alpinen Raum sowie die Folgen des Klimawandels.

Das Insektenmodell im Bremgartenwald – ein Hirschkäfer – thematisiert die Wichtigkeit von Totholz, während die Grosse Blaupfeil-Libelle im Brünnenpark die feuchtigkeitsliebenden Insekten in den Fokus rückt. Zu guter Letzt steht auch im Botanischen Garten eine Skulptur: Dort wird die Gemeine Pelzbiene thematisiert und mit ihr die Bedeutung der über 600 Wildbienen-Arten.

Genauere Informationen zu den Bedürfnissen der jeweiligen Arten, ihrer Verbreitung und ihrem Lebensraum finden sich auf beistehenden Texttafeln. Die genauen Standorte sind auf dieser virtuellen Karte verzeichnet.

Die spektakulären Insektenskulpturen sind eine Zusammenarbeit des Naturhistorischen Museums mit dem Alpinen Museum der Schweiz, dem Botanischen Garten der Universität Bern (BOGA), dem Forstbetrieb der Burgergemeinde Bern, dem Museumsquartier Bern und seinem Biodiversitätsprojekt «Mehr Natur» sowie Stadtgrün Bern.

#machbernbunt: Wildblumenverkauf im Museum

Noch bis im Oktober 2024 wird im Naturhistorischen Museum Bern zudem eine Auswahl an heimischen Wildpflanzen von der Biogärtnerei «Flora di Berna» angeboten. Diese Wildpflanzen bieten Lebensraum für heimische Insekten und fördern somit die lokale Insektenvielfalt: Perfekt also, wenn Garten oder Balkon diesen Frühling in ein Insektenparadies verwandelt werden sollen. Wer seinen Beitrag zu mehr Artenvielfalt mit anderen teilen möchte, kann entsprechende Social-Media-Posts mit dem Hashtag #machbernbunt kennzeichnen. Das Museum sammelt die Beiträge und publiziert die schönsten Balkon- und Gartenbilder regelmässig auf seinen Kanälen.