Auge in Auge (16.Januar 2003 - 16.April 2003)

Naturhistorisches Museum Bern

nmbe/Schäublin

In den Bildern der Ausstellung, die innerhalb von zwanzig Jahren entstanden sind, offenbart sich die individuelle und einzigartige Ästhetik, mit der Frans Lanting nicht nur neue Maßstäbe für die Tierfotografie in der freien Wildbahn definiert, sondern mit der er uns auch eine neue Sicht auf die Welt der Tiere eröffnet hat.
In einer Rückschau auf seine Arbeit schrieb die New York Times: «Frans Lanting gelingt es, Tiere, die wir alle kennen, auf so eindringliche Weise zu porträtieren, dass uns die Bilder nicht mehr loslassen».

Die Aufnahmen des Buches werden von persönlichen Geschichten und Beobachtungen begleitet, die Lanting während seines Lebens mit wilden Tieren auf der ganzen Welt sammeln konnte: von den Orang-Utans in den Regenwäldern Borneos bis zu den Kaiserpinguinen der Antarktis.

Seine Arbeit bezeichnen Designer als Kunst, Biologen als Wissenschaft, und für andere ist sie die Vision einer neuen Beziehung zwischen Tier und Mensch, die uns auffordert, den Tieren direkt ins Auge zu sehen und uns dabei selbst zu entdecken.

Seit nunmehr zwei Jahrzehnten dokumentiert er als Berufsnomade das Leben der Tiere und unsere Beziehung zur Natur. Er porträtiert wilde Tiere, um für den Erhalt intakter Ökosysteme zu werben. Seine zahlreichen Publikationen über das Leben in freier Wildbahn und den Naturschutz in Ländern wie Madagaskar und Botswana haben weltweit zu einer größeren Aufmerksamkeit gegenüber den ökologischen Schätzen und Problemen in den entlegenen Winkeln dieser Erde geführt. Seine Fotografien wurden in den großen Museen von Paris, Mailand, Tokio, New York, Madrid und Amsterdam ausgestellt.

Daten zur Ausstellung

In dieser Ausstellung werden einige der 142 Fotografien aus seinem Buch Auge in Auge gezeigt, sowie ausgewählte Auszüge seines Textes. Mehr als 70 Arten, stellvertretend für die Vielfalt des Lebens auf unserem Planeten, sind in dieser faszinierenden Porträtgalerie vertreten. Nur wenigen Menschen war es jemals vergönnt, so vielen verschiedenen Tieren Angesicht zu Angesicht gegenüberzustehen, und niemand hat sie so porträtiert wie Frans Lanting.

Realisation der Ausstellung

Manche Bilder in dieser Ausstellung machten Expeditionen in entlegene Gebiete notwendig. Riesige Mengen an Ausrüstung, Logistik und sonstige Unterstützung waren erforderlich. Andere hingegen entstanden bei Begegnungen, die nicht viel mehr erforderten, als zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein - und die richtige innere Einstellung zu haben.